Spielbericht von Christian Buchholz (Altmarkzeitung Sportredaktion)
Der Sieg gegen den Güsener HC II war Pflicht, keine Frage.
Die Art und Weise, wie die Nordliga-Handballer des HV Lok Stendal den deutlichen 39:27 (19:12)-Erfolg am Sonnabend in eigener Halle gegen das Tabellenschlusslicht einfuhren, nötigte aber nicht nur Interimscoach Gerald Waldow -Trainer Reinhold Schlieker war krank und Betreuer Jörg Mahlich als Bundesliga-Schiedsrichter im Einsatz - Respekt ab.
,,Vor allem die Einstellung hat von vorne bis hinten gestimmt", meinte er und sprach Oliver Klein ein Sonderlob aus, der ,,die Deckung ganz exzellent organisiert hat".
Die Stendaler führten kurz nach dem Anpfiff mit 3:0, ehe Güsen II wach wurde und in der fünften Minute auf 3:4 verkürzte. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit hätten die Gastgeber noch deutlicher als 10:5 führen müssen, doch Güsens routinierter Torhüter Bernd Himmel kaufte den Lok-Jungs mit einigen guten Paraden immer wieder den Schneid ab. Drei gehaltene Siebenmeter in Folge sprechen eine deutliche Sprache.
Daass auch sein Gegenüber, Jens Kurze, einen ausgezeichneten Tag erwischte, stellte er kurz darauf mit zahlreichen sehr guten Aktionen unter Beweis.
Die konsequente Deckungsarbeit der Stendaler machte die Sache für ihn allerdings auch etwas leichter.
Mit einem kleinen Endspurt setzten sich die Ostaltmärker bis zur Pause vorentscheidend aif sieben Tore ab - 19:12.
Nach dem 20:13 in der 32. Minute zeigten die Stendaler mal wieder, dass sie im Angriff auch dickste Möglichkeiten auslassen können. So setzte Eric Leinung in der 35. Minute bei einem Tempogegenstoß das Leder äußerst fahrlässig neben den Güsener Kasten. Am Spielverlauf änderte sich nichts.
Zehn Minuten vor Spielende nahm die HC-Reserve beim Stand von 30:22 aus Stendaler Sicht eine Auszeit. Ohne Erfolg, denn zwei Minuten später trennten beide Teams bereits zehn Tore (32:22).
Symptomatisch für die Überlegenheit des HV Lok: Der letzte erfolgreiche Angriff des Spiels zum 39:27 war ein richtiges Kabinettstückchen.
Christian Hornuff legte gekonnt für Chris Rosentreter auf, der von der Linksaußen-Position sehenswert per Kempa-Trick einnetzte.
HV Lok Stendal: Kurze, Kalkowski - Lemme(7), Schumann(4), Leinung(6), Hepper(1), Rosentreter(7), Hentschke(5), Zürcher(4), Hornuff(3), Klein(1), Elsner(1).