Spielbericht von Christian Buchholz (Altmarkzeitung Sportredaktion)
Etwas weniger Arbeit hätten sich nicht nur die Spieler des HV Lok Stendal gewünscht. Im Derby der 1. Handball-Nordliga bekamen sie es am Sonnabend in der Bürgerparkhalle nämlich mit Aufsteiger SG Seehausen II zu tun.
So deutlich sich der 37:31 (18:15)-Erfolg der Gastgeber auch liest, die Kreisstädter hatten einen zähen Gegner zu Gast, der sich lange Zeit entschieden wehrte.
,,Nach den Niederlagen zuletzt hat die Mannschaft deutlich gezeigt, dass sie unbedingt gewinnen wollte", meinte Stendals Trainer Reinhold Schliecker, der aber nicht nur Positives fand.
,,Vor allem gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir zu viele Bälle leichtfertig vergeben", so Schliecker weiter.
Von Beginn an gaben die Stendaler das Tempo vor, zogen durch Tore von Eric Leinung und Chris Rosentreter auf 2:0 davon.
Dann waren endlich auch die Seehäuser wach und schafften kurz darauf den einzigen Ausgleich im gesamten Spielverlauf - 2:2.
Nachdem Fabian Hepper die Hallenherren in der 13. Minute mit 10:5 in Front brachte, schlichen sich beim HV Lok die ersten Unkonzentrietheiten ins Spiel.
Als Seehausens Matthias Rauch zwei Minuten später vom Siebenmeterpunkt traf, stand es nur noch 10:8 für Stendal.
,,Vor allem mit der Leistung in der Deckung bin ich nicht zufrieden", meinte Lok-Betreuer Jörg Mahlichin der Halbzeitpause.Ausgenommen von seiner Kritik waren allerdings die drei Torhüter, die allesamt einige gute Paraden zeigten.
Die SGS-Reserve gab sich kämpferisch, ging das hohe Tempo der Rolandstädter mit und blieb ihnen weiter auf den Fersen.
Beim 14:16 (28.) aus Sicht der Wischestädter - erneut hatte Matthias Rauch vom Punkt getroffen - nahm de Gastgeber nochmal eine Auszeit, konnte sich zur Pause aber nicht weiter absetzen.
Der zweite Spielabschnitt begann für die Lok-Sieben erstmal mit einem kleinen Schock.
Christian Hornuff sah in der 34. Minute nämlich die Rote Karte.
Davon unbeeindruckt zogen die Stendaler durch ein Tor von Chris Rosentreter bis zur 45. Minute auf 28:23 davon. Eine Vorentscheidung war das dennoch nicht, weil Loks Andree Hentschke kurz darauf einen Siebenmeter verwarf.
Erst als Norman Elsner sechs Minuten vor Spielende zum33:27 einnetzte, war der Heimsieg Gewissheit.
,,Ein verdienter Sieg", so Lok-Coach Schliecker, der von einer geschlossenen Teamleistung sprach.
HV Lok Stendal: Kurze, Kalkowski, Vogel - Schumann(9), Lemme(4), Leinung(6), Hepper(4), Rosentreter(5), Hentschke(3), Zürcher(3), Hornuff(34. Rote Karte), Elsner(3).