Spielbericht von Wolfgang Seibicke (Volksstimme Sportredaktion)
Das ist knapp gewesen.
Praktisch erst in der letzten Sekunde hat sich der HV Lok Stendal I gestern beim MTV Weferlingen II das Weiterkommen im Handball-Nordcup gesichert.
Der altmärkische Erstnordligist hat sich bei den Männern aus dem Bördekreis richtig schwergetan und als Favorit nur knapp mit 33:32 (17:15) gewonnen.
Die Altmärker hatten mit den routinierten Gastgebern Probleme. Auch, weil sie zu viele technische Fehler produzierten und den gegnerischen Torhüter regelrecht berühmt warfen. Die Partie war fast immer sehr eng.
Mitte der ersten Halbzeit schienen sie, nachdem Tom Schumann und Eric Leinung mit ihren Treffern eine 9:6-Führung festmachten, zu enteilen. Doch der Gastgeber ließ nicht locker und kämpfte sich wieder heran. Zur Halbzeitpause hieß es 17:15 für die Altmärker.
Bis dahin hatten sie jedoch einen herben Verlust zu verkraften, denn Mitte der ersten Hälfte zog sich Rechtsaußen Johannes Lemme eine offensichtlich schwere Knieverletzung zu. Möglicherweise zieht sie eine längere Zwangspause nach sich.
Lemme schreibt sich somit ein in die längere Verletztenliste beim HV Lok, denn neben Christian Hornuff und Oliver Klein ist derzeit auch Keeper Peter Kalkowski angeschlagen. Er fuhr dennoch mit nach Weferlingen, weil Jens Kurze (Urlaub) fehlte, um einzuspringen, wenn der junge Torwart Tobias Vogel ausgefallen wäre.
Das geschah jedoch nicht, Vogel hielt ausgesprochen gut, meisterte unter anderem vier Weferlinger Siebenmeter.
In der zweiten Hälfte lagen die Gäste weiter meist vorn, schafften es jedoch erneut nicht, einen Erfolg verheißenden Vorsprung (25:21, 44.) auszubauen.
,, So wurde es noch unnötig spannend", bemerkte Lok-Trainer Reinhold Schliecker.
Schließlich war es Chris Rosentreter, der beim Stande von 32:32 einen Pass von Michael Mehlich aus der Abwehr aufnahm und per Konter in letzter Sekunde zum umjubelten Siegtor verwandelte.
Positiv ist natürlich, dass die Stendaler zum zweiten Mal in Folge in das Semifinale des Wettbewerbs eingezogen sind. Im letzten Wettbewerb sind sie dort am späteren Nordcupsieger HSG Osterburg gescheitert.
Da die Biesestädter jedoch 2011 in die Verbandsliga aufstiegen, konnte der HV Lok in der laufenden Serie sogar am HVSA-Cup teilnehmen. Das haben sie mit Bravour bewältigt.
Im nächsten Punktspiel empfangen die Stendaler am kommenden Sonntagnachmittag den VfB Klötze zum Altmarkderby in der Sporthalle Schillerstraße.
HV Lok Stendal: Vogel, Kalkowski - Schumann(6), Leinung(9), Hepper(4), Rosentreter(4), Hentschke(3), Mehlich(1), Zürcher(3), Elsner(3), Lemme.