Spielbericht von Thomas Wartmann (Volksstimme Altmark-Sport)
Der HV Lok Stendal hat am 19. 01. 2013 in eigener Halle den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer FSV 1895 Magdeburg geschlagen. Nachdem die Stendaler bereits zur Pause mit 17:14 Toren führten, stand es zum Ende 27:25.
Nach dem überraschenden Sieg jubelten die Stendaler ausgelassen. Mit den zwei Punkten hatte so recht niemand gerechnet und die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, ließ auch das zahlreiche Publikum feiern.
Kleiner Nebeneffekt ist das Zusammenrücken der Top-Mannschaften der Nordliga an der Tabellenspitze. Den Ersten, FSV Magdeburg, und Lok auf dem dritten Rang trennen nach zwölf von 24 Spielen nur drei Punkte.
Zum Spiel: Die Stendaler begannen mit Peter Kalkowski im Tor und bärenstark im Angriff. Bereits nach wenigen Minuten war bei 6:3 ein Vorsprung herausgeworfen. Die Gäste kamen nur sehr schwer in das Spiel und schienen irritiert. Als Eric Leinung mit seinem dritten Treffer zum 11:5 traf, reichte es dem Gästecoach und er zog mit einer Auszeit die Notbremse.
Die Stendaler trafen danach noch zweimal und führten mit 13:7, als plötzlich der Spielfaden riss. Die Gäste machten fünf Tore in Folge. Selbst eine Auszeit der Stendaler bei 13:10 unterbrach die Serie nicht. Das Spiel schien zu kippen, spätestens als Magdeburg zum 13:12 aufschloss.
Eine Strafzeit für Magdeburg kam dann für Stendal goldrichtig. Bis zur Pause sorgten Hepper, Hentschke, Rosentreter und Schumann für eine erneute Dreitoreführung.
Nach der Pause wurde das Spiel dramatisch und für Lok kam es knüppeldick. Magdeburg war jetzt im Spiel und wollte die Partie drehen. Dann bekam Eric Leinung für eine Aktion die Rote Karte, wenig später musste Andree Hentschke mit einer Schulterverletzung vom Feld. Damit fehlten die beiden bis dahin stärksten Schützen. Der inzwischen für Kalkowski im Tor stehende Tobias Vogel bekam in dieser Phase vor allem bei den Würfen aus der der zweiten Reihe keine Hand an den Ball. Und so glichen die Gäste zum 22:22 aus und gingen dann sogar in Führung. Das schien die Vorentscheidung.
Wie sich Lok in der Schlussphase nochmal aufraffte, war super. Dreimal glichen die Stendaler aus, um dann nach Konter durch Jörg Schulze erneut in Führung zu gehen. In dieser Phase hielt Vogel sein Tor sauber, das und der Treffer zum 27:25 durch Christian Hornuff waren die Entscheidung.
HV-Betreuer Jörg Mahlich sagte kurz nach der Partie:" Wir haben super gekämpft und gegen einen bärenstarken Gegner vielleicht etwas glücklich gewonnen. Ich bin froh, dass wir nach dem letzten schwächeren Spiel so eine Leistung gezeigt haben."
HV Lok Stendal:Kalkowski, Vogel - Schumann 4, Leinung 4, Hepper 2, Schulze 3, Rosentreter 5, Hentschke 7, Klein 1, Mehlich, Hornuff 1.
Das Spiel ist auf DVD verfügbar.