Spielbericht von Wolfgang Seibicke (Volksstimme Altmark-Sport)
In der 1. Handball-Nordliga hat Gastgeber HV Lok Stendal am 16. 03. 2013 in eigener Halle
das Verfolgerduell gegen TuS 1860 Magdeburg-Neustadt mit 27:23 (13:9) gewonen.
An der Konstellation im Klassement der 1. Männer-Nordliga ändert sich dadurch jedoch nur wenig. Die Altmärker bleiben mit sieben Minuspunkten Dritter des Klassements hinter TuS (8), der jedoch schon eine Begegnung mehr ausgetragen hat. Staffelfavorit und Spitzenreiter Fermersleber SV aber bleibt auch nach diesem Spieltag ganz vorn, weil die Mannschaft sich am Wochenende wiederum keine Blösse gab und im Lokalderby mit 31:26 bei der Zweiten des Post SV Magdeburg gewann.
Es knisterte förmlich vor Spannung in der wiederum sehr gut gefüllten Sporthalle des Stendaler Berufsschulzentrums an der Schillerstrasse. Auf der Seite der Gastgeber war die Stimmung allerdings etwas getrübt. Der Grund: Tom Schumann, der etatmässige und inzwischen richtig "eingefuchste" Kreismittespieler, hatte sich am Donnerstag im Training beim Fußballspielen eine Oberschenkelverletzung zugezogen und war praktisch spielunfähig.
Doch zumindest an drei Siebenmeterbällen durfte er sich versuchen. Zwei von diesen drei verwandelte er im zweiten Spielabschnitt schließlich auch. Seine Vertretung auf der Kreismitte übernahmen Michael Mehlich und Markus Ryssmann.
In der ersten Viertelstunde der Partie, und das ist bei weitem keine Einmaligkeit, hatten die besonders schnell operierenden Stendaler ganz klar das Sagen auf dem Feld.
Aus einem 2:2 machten Eric Leinung (2), Chris Rosentreter (2) und Oliver Klein ein 7:2 (13.). Zu diesem Zeitpunkt nahmen die Landeshauptstädter ihre erste Auszeit. Rosentreter legte danach aber sogar noch zum 8:2 nach.
Doch in der Folge operierten die Gäste in der Abwehr besser, zudem häuften sich Stendaler Fehler im Spielaufbau. TuS kam heran. Beim Stand von 11:8 nahmen die Stendaler ihre erste Auszeit. Beim 13:9 wurde zur Halbzeit gepfiffen.
Anschliessend war der Gastgeber danach gleich wieder hellwach und baute die Führung nach Treffern Leinung und Fabian Hepper auf 15:9 aus.
Dann aber hatten die sich steigernden Magdeburger ihre beste Phase. Sie bauten im Angriff immer grösseren Druck auf und kamen bis zur 51. Spielminute auf 20:19 heran.
Torhüter Tobias Vogel, der zum Teil glanzvolle Paraden zeigte, war es vor allem, der die Altmärker in der Siegesspur hielt.
In der 57. Minute hieß es 23:22 für sie. Zwischenzeitlich hatte der eingewechselte Torhüter Jens Kurze noch einen TuS-Siebenmeter gehalten. Gut zwei Minuten vor dem Schlusspfiff markierte Leinung per Strafwurf das 24:22 für Stendals Mannschaft. Und als diesem trotz Team-Pressdeckung das 25:22 gelang (58:30), war der Drops gelutscht.
Danach trafen die Magdeburger noch einmal (59:02), doch die insgesamt sehr ausgeglichen operierenden Gastgeber ließen sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
HV Lok Stendal:Vogel, Kurze, Kalkowski - Leinung (8), Hentschke (2), Klein (3), Rosentreter (5), Mehlich (1), Ryssmann, Hepper (1), Zürcher (4), Bernert (1), Schumann (2).
Das Spiel ist auf DVD verfügbar.