Spielbericht von Wolfgang Seibicke (Volksstimme Altmark-Sport)
In der Handball-Nordliga der männlichen B-Jugend hat die Mannschaft des HV Lok Stendal am Wochenende beim Güsener HC einen 35:17 (19:11)-Erfolg eingefahren.
Mit dem unbedingten Willen, alles besser zu machen als im letzten Punktspiel, ging die Stendaler Mannschaft dort aus der Kabine auf das Spielfeld. Das aber war Wunschdenken.
Der Tabellenletzte zeigte nämlich überhaupt keinen Respekt und überraschte die Altmärker mit einer starken Offensive und aggressiver Abwehrarbeit.
Die Stendaler waren natürlich dadurch geschockt. Obwohl die Mannschaft zunächst mit 4:1 führte. gab es danach durch Labilität in der Abwehr etliche Freiräume für Güsens Angreifer. Dem Gastgeber gelang es in der Folge, zum zwischenzeitlichen 6:6 auszugleichen.
Im Stendaler Angriff wurde "Schlafwagenhandball" gespielt. Es gab keine Positionswechsel und so gut wie keine Laufbereitschaft. So entwickelte sich ein wahres "Fehlpass-Festival".
Trainer Addi Kölsch sah sich gezwungen, beim 9:7 die grüne Karte (Auszeit) zu zücken. Die folgenden ernsten Worte wurden beherzigt, es kam mehr Bewegung ins Stendaler Spiel. Zur Halbzeitpause hieß es 19:11 für die Gäste aus der Altmark.
Ein echter Spielfluss kam durch viele Schiedsrichter-Unterbrechungen dennoch nicht zustande. Erst in den letzten zehn Spielminuten entwickelten die Stendaler ihr wahres Leistungsvermögen.
HV Lok Stendal:Lentner - Herzog 2, Boksberger 4, Erdmann 3, Radde 4, Krähe 11, Tembe 7, Stephan 4.