Spielbericht vo Patrick Stephan
Zum Punktspiel zwischen dem HV Lok Stendal und der SG Neuferchau/Kunrau reisten die Gäste als Favorit zu den Rolandstädtern, da sie mit 4:0-Punkten und einem guten Torverhältnis als Tabellenführer da standen. Gastgeber Stendal gelang allerdings ein 34:22 (15:10)-Sieg gegen die Westaltmärker am Sonntagnachmittag im Derby der Handball-Nordliga und damit der Sturz der SG von der Spitze des Klassements.
In einer von Anfang an schnellen Partie hatten die Stendaler gleich zweimal Pech im Angriff und trafen nur das Aluminium. Im Gegenzug traf Neuferchau/Kunrau zum 0:1.
Durch taktische Umstellungen der HV Lok-Sieben glichen sie erst aus und erhöhten dann sogar auf 7:2 in der zehnten Minute. Die Offensive der Gastgeber warf sich warm und zudem hielt Stendals Torhüter Tobias Vogel etliche Bälle der Gäste, denen im gesamten Spiel immer wieder die Genauigkeit im Abschluss fehlte. Der HV Lok wurde in den Abschlüssen ungenauer und die SG verkürzte den Vorsprung immer weiter.
Beim Stand von 12:6 nahmen die Stendaler ihre erste Auszeit, da die Deckung immer mehr Lücken aufwies. Zum Ende der ersten Halbzeit stand es 15:10 für den Gastgeber.
In der zweiten Hälfte stand die HV Lok-Deckung wieder besser. Der erste Gegentreffer in Durchgang zwei fiel nach sechs gespielten Minuten. Stendal hatte einen 4:0-Lauf.
Nach 40 Minuten hatten die Hallenherren einen Sieben-Tore-Vorsprung herausgespielt (21:14).
Danach schlich sich bei den Gastgebern der Schlendrian ein (4:4-Tore nach 49 Minuten).
Zwischen der 45. und 53. Minute haben beide Mannschaften mit offenem Visier gespielt und die Angriffe wurden oft zu schnell und überhastet abgeschlossen.
Beim Stand von 29:19 nahmen die Neuferchau/Kunrauer ihre zweite Auszeit. Kurz darauf erhöhte Stendals Chris Rosentreter durch einen Kempa-Trick mit Robert Stephan auf 30:19.
Die Schlussphase wurde von Zeitstrafen überschüttet. Der HV Lok stand zwischenzeitlich mit vier Feldspielern auf der Platte. Die SG spielte in dieser Zeit mit einer offensiven Deckung, um das Spiel zu stören, was ihnen jedoch nicht gelang.
Das 34:22 erzielte Rosentreter mit artistischer Einlage (Pirouette).
Besonders die Torhüter des HV Lok Stendal (Jens Kurze, Peter Kalkowski und Tobias Vogel) hatten einen starken Tag. Nur drei von acht Sieben-Metern brachten die Westaltmärker unter.
HV Lok Stendal: Kurze, Kalkowski, Vogel - Schumann 11, Leme 1, Leinung 5, Stephan 1, Hepper 5, Rosentreter 7, Hentschke 2, Mehlich 1, Hornuff 1, Elsner.